Nach der Nacht ist der Morgen spät

Wie war der Gedanke vorhin nochmal?
Hier aber aus Faulheit einfach die Willkommensrede an einen Freund:

Lieber Robert. Im Leben eines Menschen gibt es nur ein wirklich wichtiges Erlebnis. Das andere ist, Host bei xxx zu werden. Lieber Robert, das bist Du nun: ein Host! Und weißt Du auch, was das bedeutet? Natürlich, deswegen muss ich Dir das gar nicht erst sagen. Eines dann aber doch, nämlich das. Ein Hohelied auf das Hostsein, den eigenen Hostbereich und das Hosttum an sich. Robert, das ist ein Hohelied auf Dich. Oder besser: ein Hohehaiku.

Wie Noten im Netz
Verfangen sich Buchstaben
Ein Host, Robert ist!

Und, lieber Robert, das ist nur der Anfang. Und das Ende kommt dicke, wie wir Norddeutschen das sagen. Denn selig war die Zeit des befreiten Schreibens, Hosttum ist Sklaventum. Und Hosttum ist nun auch Dein Tun. Hosttun, also. Aber Host tut man nicht nur, Host ist man. Hostsein; Vorbild sein, Abbild sein der Welt im Spiegel der lesenden Augen, Taktstock in der Hand der Musiker, Dirigent im Eifer des Wortgefechts. Hosttun ist große Worte tun.

Und wenig Geld dafür zu bekommen. Wenn überhaupt. Denn wer Großes tut, braucht nicht Großes zu wollen. Hosttum ist Hosttun der Sache wegen, der großen: der geballten Informationierung.

Aber merke auf! Information ist das Gegenteil von Vorhersehbarkeit. Je mehr ich Dir Hosttum beschreibe, desto weniger Gehalt hat also mein Schreiben. Womit wir also wieder beim Geld wären.

Hosttum ist der einzige Weg, mit viel Information wenig Gehalt zu bekommen.

Lieber Robert, wir haben keine Chance, also nutze Sie.

Dinge, die ich heute Morgen in meinem Bauchnabel fand
Die verkaterten Stiefel meines Randalesandalen

Der unverständige Roman
… schon wieder Sliwowitz, stöhnte Rauke, schon wieder Bier. Aber der Schaffner wollte davon nichts wissen und fragte begierig nach der Karte. Sliwowitz, verdammtes Dreckszeug …

Knoksop
Manuela: „Wärst Du manchmal gerne eine Frau?“
Frank: „Klar, wer wäre das nicht gerne?“
Manuela: „Ich.

Der letzte Gedanke
Ah, da ist er mir wieder gekommen, der Gedanke: denn ist nicht der Moment, in dem ich etwas an mir erkenne ein Moment, in dem ich mich verändere? Der Moment des Erkennens ein Moment der Veränderung – Erkennen führt zu Verändern ist Entwicklung. Endlich ein Argument für Reflexivität!